Über 35 Prozent der weltweiten Kakaoernte stammen aus der Elfenbeinküste. Auch die Confiserie Bachmann bezieht für ihre Schokoladenprodukte unter anderem Kakao aus dem westafrikanischen Land. Doch die soziale und wirtschaftliche Lage in der Elfenbeinküste ist instabil. Korruption ist nach wie vor verbreitet und viele Kakaobauern werden schlecht bezahlt. Bildung zählt zu den wirkungsvollsten Mitteln im Kampf gegen Armut und Ausbeutung. Deshalb hat Bachmann-Stiftung in der Gemeinde Afféry die IFER Schule (Institut de Formation à l’Enterpreneuriat) unterstützt. Ziel ist es, Jugendlichen aus ländlichen Regionen die berufliche Integration zu ermöglichen. Die Confiserie Bachmann ist in ständigem Austausch mit der Schulleitung vor Ort und besucht die Schule regelmässig.
«Wir sind überzeugt, dass solche Ausbildungsangebote die Schülerinnen und Schüler, ihre Familien und auch die Regionen nachhaltig fördern.»
– Matthias Bachmann, Präsident des Stiftungsrats
Ausbildung für einen nachhaltigen und fairen Kakaoanbau
Die dreijährige Ausbildung in der Schule ist mit einer Berufslehre vergleichbar. Der Schwerpunkt liegt in der Agrarwirtschaft, besonders im Bereich Kakaoanbau. Es werden verschiedene Schulfächer wie Landwirtschaft, Verarbeitung von Lebensmitteln, Allgemeinbildung und Betriebsführung unterrichtet. Der theoretische Unterricht wird mit Farmaufenthalten in Familienbetrieben kombiniert. Schülerinnen und Schüler im dritten Jahr definieren ihre eigenen praxisorientierten Projekte. Diese werden von einem Trainer begleitet und von Fachleuten bezüglich Qualität und Umsetzbarkeit bewertet. Dadurch erhalten die Jugendlichen die Möglichkeit, ein eigenes Unternehmen aufzubauen und das Vorhaben vorgängig in der Schule zu testen. Ziel ist es, dass sich die Absolventinnen und Absolventen dereinst selbständig machen können.
Mindestens 30 Prozent der Lernenden sind weiblich
Es wird darauf geachtet, dass mindestens 30 Prozent der rund 70 Schülerinnen und Schüler weiblich sind. Eine qualitativ hochwertige Ausbildung gibt ihnen Unabhängigkeit und verbessert ihre Stellung in der Gesellschaft. Der eigens dafür geschaffene «Girls Club» bietet den geeigneten Ort, um die jungen Frauen zu coachen und zu fördern. So können sich die Schülerinnen auf ihre zukünftige berufliche Tätigkeit vorbereiten.



