Roche unterstützt und respektiert die Menschenrechte und hat die UNO-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte umgesetzt. Was heisst aber die Verpflichtung von Roche zur Achtung der Menschenrechte im Alltag des Unternehmens konkret?
Zunächst ist diese Verpflichtung eine Frage des Bewusstseins von Management und Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Sie sollen die Menschenrechte in ihrem Einflussbereich achten und respektieren. Deshalb hat Roche Menschenrechtsaspekte in ihren Verhaltenskodex für Mitarbeitende und gleichzeitig auch in jenen für Lieferanten aufgenommen. Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurde zudem ein Video produziert, das ihr Bewusstsein für die Einhaltung von Menschenrechten schärfen soll.
Menschenrechte sind Unternehmensgrundsätze
Die Grundsätze von Roche sprechen ganz konkret potenzielle Menschenrechtsrisiken an, welche die Geschäftstätigkeit des Unternehmens beeinträchtigen können. Der Fokus liegt dabei auf:
- Datenschutz
- Sicherer Arbeitsplatz (inkl. Gesundheitsrisiken)
- Arbeitsbedingungen (inkl. Kinderarbeit, Zwangsarbeit, Belästigung und Diskriminierung)
- Arbeitnehmerorganisation
Auch werden besonders schutzbedürftige Gruppen identifiziert:
- Patienten
- Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
- Lieferanten und Geschäftspartner
Mit diesen Schwerpunkten gibt sich Roche eine Agenda für die genauere Untersuchung von Menschenrechtsrisiken. Eine zentrale Geschäftstätigkeit des Unternehmens sind klinische Studien. Sie sind eine wichtige Voraussetzung für medizinische Innovation und damit unverzichtbar. Gleichzeitig müssen der Datenschutz und die Privatsphäre der Teilnehmerinnen und Teilnehmer von klinischen Studien garantiert sein. Das Ziel von Roche ist es, den Datenschutz zu gewährleisten und, dank der Nutzung von Daten, medizinische Innovation zu fördern.
Verantwortung für die ganze Lieferkette
Zudem hat Roche die Risikobeurteilung des Lieferantennetzwerks vertieft und ihre rund 1’000 geschäftskritischen Lieferanten auf hohe Risiken hin untersucht. Im Jahr 2018 hat das Unternehmen im Weiteren kritische Lieferanten zweiten Grades (dies sind kritische Lieferanten der geschäftskritischen Lieferanten von Roche) identifiziert und einer Risikobeurteilung unterzogen. Insbesondere wurden Länder und Branchen mit bekanntermassen erhöhtem Risiko von Menschenrechtsverletzungen beobachtet. Auf diese Art ermittelte Roche mehr als 50 Lieferanten mit hohem Risiko. Dabei handelt es sich unter anderem um Lagerbetreiber in Nigeria und Thailand sowie um Zeitarbeitsfirmen in Mexiko. Roche hat sich von seinen geschäftskritischen Lieferanten ersten Grades bestätigen lassen, dass diese mit ihren eigenen kritischen Lieferanten Pläne zur Minderung der Menschenrechtsrisiken vereinbart haben.
Einhaltung der Menschenrechte wird kontrolliert
Roche führte mit der Unterstützung von spezialisierten Audit-Firmen bei Lieferanten 126 Nachhaltigkeits-Bestätigungsbesuche durch. Dabei wurden mehr als 100 Auffälligkeiten bei den Arbeitsbedingungen festgestellt. Sie betrafen beispielsweise zu viele und auch schlecht bezahlte Überstunden, zu wenig Ruhetage und unzureichende Sozialleistungen. Solche Probleme geht Roche im Rahmen der Verpflichtung für Menschenrechte an.
Mit den Lieferanten wurden gemeinsam Lösungen erarbeitet. Beispielsweise offenbarte ein chinesischer Lieferant für Produktionsanlagen unbefriedigende Standards in den Bereichen Arbeitsbedingungen, Gesundheit, Sicherheit sowie Umwelt. Einige Beschäftigte arbeiteten zu lange, oder sie erhielten unzureichende Schulungen in Sicherheit, Gesundheits- und Umweltschutz, und man führte keine regelmässigen Brandschutzübungen durch. Aufgrund der Intervention von Roche wurden erfolgreich Korrekturmassnahmen eingeleitet.
Links:
Roche und Menschenrechte
Roche verpflichtet sich den Zielen für nachhaltige Entwicklung der vereinten Nationen