Warum werden Regenwälder überhaupt abgeholzt? Schätzungsweise mehr als die Hälfte der Abholzung geht auf die Produktion von Palmöl, Soja, Rindfleisch und auf die kommerzielle Nutzung von Tropenholz zurück. Die Produktion von Palmöl ist somit zwar nicht allein an der Abholzung tropischer Regenwälder schuld – aber sie ist ein bedeutender Faktor.
Die konventionelle Produktion von Palmöl ist aus Nachhaltigkeitssicht sehr kritisch zu betrachten und stellt vielfach ein Risiko für die Umwelt dar. Rund 20 Prozent des globalen Ausstosses von Treibhausgasen geht auf die Abholzung von Wäldern zurück. Auch ist das Abholzen vielfach mit sozialen Konflikten und Gewalt verknüpft.
Was heisst das für ein Finanzinstitut? UBS schreibt dazu: «Wir haben gewisse kontroverse Aktivitäten identifiziert, die wir vermeiden oder nur unter strengen Kriterien eingehen.» Finanzielle Transaktionen rund um die Produktion von Palmöl gehören für UBS zu diesen kontroversen Aktivitäten.
Strenge Kriterien für Geschäfte mit Palmölunternehmen
Bevor sich die Bank in Geschäfte mit Unternehmen einlässt, die Palmöl produzieren oder handeln, wollen ihre Experten für Umwelt- und Sozialrisiken wissen, wie die Firma mit den Herausforderungen rund um die Produktion von Palmöl umgeht. So müssen die potenziellen Kunden dem «Roundtable on Sustainable Palm Oil (RSPO)» angehören oder glaubwürdig aufzeigen, dass sie in einer bestimmten Zeitspanne die Bedingungen des RSPO erfüllen. Wird die Bedingung nicht erfüllt, beendet die UBS die Kundenbeziehung. Aufgrund ihrer strengen Kriterien ist UBS bei der Finanzierung von Palmölunternehmen sehr zurückhaltend. Die Palmöl-Kriterien gelten für alle möglichen Bankbeziehungen wie Kreditvergabe, Handelsfinanzierung oder Investment Banking. Das ergibt auch aus geschäftlicher Perspektive Sinn: