2015 fügte Swiss Re diesem Instrumentarium mit dem «Sensitive Business Risk Assessment Tool» ein weiteres Werkzeug hinzu. Es unterstützt weltweit Risiko-Experten und Underwriter der Swiss Re bei ihren Entscheiden über neue Geschäfte. Diese seither laufend aktualisierten Prozesse haben sich als überaus wirksam erwiesen, denn die Swiss Re durch abgelehnte Geschäfte entgangenen Prämien stehen in einem sehr vorteilhaften Verhältnis zum resultierenden Reputationsschutz.
Diese breit angelegten Instrumente umfassen nebst Umweltaspekten auch weitere Dimensionen wie Menschenrechte und faire Arbeitsbedingungen. Neben breiten Umwelt- und Menschenrechtsrichtlinien hat Swiss Re für einige Industrie-Sektoren besondere Richtlinien geschaffen (z.B. Tierversuche, Staudämme, Kriegsmaterial, Öl und Gas, Minen, Waldwirtschaft und Kohle). Einige problematische Länder und Unternehmen stehen zudem auf Ausschlusslisten.
Swiss Re hat ihren umfassenden Risiko-Management-Ansatz im Detail publiziert. Das Unternehmen steht mit interessierten Kunden, Partnern, staatlichen Stellen, internationalen Organisationen und NGOs in einem laufenden Dialog. Gerade mit Kunden ergeben sich daraus interessante Lernprozesse, die in verbesserter Nachhaltigkeit münden können. Langfristiges Ziel von Swiss Re ist es, den Ansatz als breit verankerten Industrie-Standard zu etablieren. Nebst der Bewahrung der natürlichen Lebensgrundlagen für künftige Generationen sowie dem Schutz der Menschenrechte ist der Schutz der unternehmerischen Reputation von Swiss Re ein zentrales Anliegen des nachhaltigen Risiko-Managements. Die konsequente Berücksichtigung von Nachhaltigkeitskriterien schafft Vertrauen, bei Kunden, bei Mitarbeitenden und bei Investoren. Das ist für einen global tätigen Finanzdienstleister eine unabdingbare Voraussetzung für künftiges Wachstum und unternehmerischen Erfolg.