Die Financial Times berichtet Erfreuliches. Die globalen CO2-Emissionen aus der Energienutzung sind 2019 im Vergleich zum Vorjahr stabil geblieben. Das ist eine positive Überraschung. Denn der energiebedingte CO2-Ausstoss stieg sowohl 2017 als auch 2018 an. Und zahlreiche Studien gingen davon aus, dass sich dieser Trend auch 2019 fortsetzt. Umso erfreulicher, dass die Kohlendioxidemissionen 2019 erstmals stabil und in den OECD-Länder sogar zurückgegangen sind. Möglich machten dies das starke Wachstum von Wind- und Solarenergie, die Nutzung von Kernkraft und der grossflächige Übergang von schmutziger Kohle zu saubererem Erdgas.
Am stärksten ging der Emissionsausstoss in den USA zurück. Und dies obwohl sich die Trump-Administration aus dem Pariser-Klimaabkommen zurückzog. Die billigen Erdgaspreise führten dazu, dass der Stromsektor der Kohle den Rücken kehrte und die Emissionen um 140 Millionen Tonnen (drei Prozent) zurückgingen. In der EU und in Japan sanken die Emissionen um fünf bzw. vier Prozent.

Fatih Birol, Chef der globalen Energieagentur, ist hoffnungsvoll. Er räumt zwar ein, dass die CO2-Emissionen noch stärker sinken müssen, um die Ziele des Pariser Klimaabkommens zu erreichen. Aber er sagt auch, der erste Schritt, den Anstieg zu stoppen, sei getan. «Wir haben die Technologie. Und wir müssen sie nutzen. 2019 gibt mir Hoffnung, dass die 2020er Jahre ein Jahrzehnt des Umbruchs werden.»