Barry Callebaut

Im Einsatz gegen Kinderarbeit in der Kakaoproduktion

Die Beseitigung von Kinderarbeit ist eine Herausforderung, welche die gesamte Kakaoindustrie seit mehr als einem Jahrzehnt beschäftigt. Obwohl sich die Situation vielerorts verbessert hat, existiert Kinderarbeit heute immer noch. Es ist deshalb entscheidend, neue Herangehensweisen zu implementieren und bestehende Ansätze zu kombinieren, um die gewünschte Wirkung zu erzielen.
Schulbildung für Kinder hat einen positiven Einfluss auf die ganze Gemeinschaft.

«Cocoa Horizons ist ein Nachhaltigkeitsprogramm mit der Vision, den Wohlstand der Kakaobauern zu fördern, indem sie selbsttragende Bauerngemeinschaften gründen, die biodiversen Landschaften schützen und die Rechte der Kinder unterstützen.»

Cocoa Horizons Foundation vertritt einen kindergerechten Ansatz, der auf gesellschaftliches Engagement abzielt. Regionen und Orte mit hohem Risiko für Kinderarbeit werden systematisch erfasst. So können Aktionen dort konzentriert werden, wo sie am dringendsten benötigt werden.

Die Reichweite ihrer Massnahmen konnte im Zeitraum 2017/18 gegenüber der Vorjahresperiode ausgebaut werden:
– 8’914 Haushalte in der Elfenbeinküste (gegenüber 2’073 2016/17)
– Neu: 4’342 Haushalte in Ghana

Der Fokus der Tätigkeiten liegt auf Massnahmen, die unmittelbare Verhaltensänderungen innerhalb der Dorfgemeinschaften vorantreiben. Es werden beispielsweise Erwachsene dazu ausgebildet, Arbeiten zu übernehmen, die zuvor von Kindern ausgeführt wurden. So können Kinder in der Schule bleiben, was langfristig die Entwicklung der ganzen Gemeinschaft positiv beeinflusst.

«Wir müssen mit den Kakaobauern zusammenarbeiten, um eine Wahrnehmungsänderung herbeizuführen: Kinder sollen keine gefährlichen Tätigkeiten ausüben, sondern zur Schule gehen und Fähigkeiten für ihre Zukunft lernen.»
Andres Tschannen, Partnership Lead Child Labor, Carbon & Forest, and Agronomy bei Barry Callebaut

Cocoa Horizons geht zu den Menschen und engagiert sich vor Ort. Ein Truck von Cocoa Horizons reist dafür als mobiles Informationszentrum auch in entlegene Regionen. Die Einwohner werden für die negativen Auswirkungen von Kinderarbeit sensibilisiert und kriegen Möglichkeiten aufgezeigt, wie die Kinder in den Schulen bleiben können. Im Zeitraum 2017/18 wurden 65 Gemeinden besucht, wo 20’748 Menschen an Sensibilisierungsprogrammen teilnahmen.

Kinder sollen nicht arbeiten müssen, sondern zur Schule gehen und für die Zukunft lernen.

Schließlich arbeitet Cocoa Horizons darauf hin, Frauen in den Kakaoanbaugemeinden ein Einkommen zu ermöglichen. Das durchbricht nicht nur den Kreislauf der Armut, sondern löst auch eine zugrunde liegende Ursache für Kinderarbeit. Studien zeigen, dass Frauen, die ein Einkommen erzielen, in ihre Gemeinden und die Zukunft ihrer Kinder investieren. In den Jahren 2017/18 waren mehr als 19’000 Landwirtinnen bei Cocoa Horizons registriert. Die Stiftung fördert die Teilnahme der Frauen an Ausbildungsprogrammen für Agroforstwirtschaft und führt Skills Trainings durch. Diese Massnahmen unterstützen die Landwirtinnen beispielsweise dabei, selber Ausbildnerinnen zu werden oder leitende Positionen in Bauernorganisationen zu übernehmen. In der vergangenen Saison haben 306 Frauen an Ausbildungsprogrammen teilgenommen, 218 Landwirtinnen waren per 31. August 2018 in leitenden Funktionen von Bauernorganisationen.

Ausbildungsprogramme fördern die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung.
Ausbildungsprogramme fördern die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung.

Kinderarbeit ist ein Symptom tiefer liegender Ursachen und kann nicht beseitigt werden, ohne die systemische Armut zu bekämpfen. Deshalb verfolgt die Cocoa Horizons einen ganzheitlichen Nachhaltigkeitsansatz, der auf die Professionalisierung des Kakaoanbaus abzielt. Landwirte erhalten Zugang zu Know-how und Finanzen, um die Produktivität ihrer Betriebe zu verbessern und ihre Abhängigkeit vom Kakao durch diversifizierten Anbau zu reduzieren.

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