Kinderarbeit ist grausam und ein Hindernis für nachhaltige Entwicklung. Sie muss mit grösster Entschlossenheit bekämpft werden. Dazu hat sich auch die internationale Gemeinschaft verpflichtet und im Rahmen der «Agenda 2030» ein deutliches Ziel formuliert: Bis 2025 soll Kinderarbeit auf der ganzen Welt ein Ende gesetzt werden.
8. UNO-Ziel: Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum
Im achten Ziel für eine nachhaltige Entwicklung will die UNO dauerhaftes, breitenwirksames und nachhaltiges Wirtschaftswachstum, produktive Vollbeschäftigung und menschenwürdige Arbeit für alle fördern. Denn weltweit haben über 200 Millionen Menschen keine Arbeit und Kinderarbeit existiert nach wie vor.
Grosse Fortschritte
Wir sind bereits weit gekommen. Das machen die Schätzungen im fünften Bericht der internationalen Arbeitsorganisation (ILO) deutlich. Die Zahlen zeigen einen starken Rückgang der Kinderarbeit zwischen 2000 und 2016. Im Jahr 2000 leisteten 246 Millionen Kinder Kinderarbeit. Bis 2016 ist diese Zahl um 94 Millionen – fast 40 Prozent – auf 152 Millionen Kinder gesunken. Diese Fortschritte bilden eine wichtige Grundlage für die weitere Entwicklung.
Herausforderung bleibt
Jedes Kind in Kinderarbeit ist eines zu viel. Die Tatsache, dass weltweit noch immer 64 Millionen Mädchen und 88 Millionen Jungen zwischen fünf und 17 Jahren Kinderarbeit leisten, ist unentschuldbar. In Afrika ist Kinderarbeit mit Abstand am weitesten verbreitet. Die ILO erachtet einen Durchbruch in den afrikanischen Ländern deshalb als essenziell, um das UNO-Ziel zu erreichen. Kinderarbeit auf der ganzen Welt zu beenden bleibt eine dringende Herausforderung unserer Zeit.
Quelle:
International Labour Office (ILO): Global estimates of child labour, Results and trends 2012-2016.